Start Rentnerleben
Teil
10
August - Dezember 2022
19.07.22 Wir fahren vom Nürburgring weiter nach Mendig zum Vulkanmuseum. Es ist sehr interessant,
leider dürfen darin keine Fotos gemacht werden.
Wir haben Glück und finden einen schattigen Platz. Gleich nach der Ankunft entleeren wir unsere Tanks.
Das Frischwasser können wir gleich am Platz einfüllen.
Neben dem Stellplatz ist ein Steinbruch, in dem Basaltgestein abgebaut wird. Bei unseren Spaziergängen
entdecken wir immer wieder Höhlen, deren Zugang gesperrt ist. Auch auf den Wiesen finden sich grosse
und kleine Basaltblöcke.
Nach 6 Tagen fahren wir weiter nach Bendorf-Sayn. Hier fertigen wir einen Zwischenboden an mit Holz, das
wir seit Cartagena mit uns führen. Ab jetzt sind unsere grossen und bequemen Gartenstühle viel leichter
zugänglich.
Der Stellplatz gehört zum Museum Sayner Hütte. Dies ist eine ehemalige Eisengiesserei. Sie liegt am
Fluss Sayn.
Giesshalle Hochofen Wasserrad
Die Giesshalle wurde 1828 - 1830 erbaut. Es war die erste Industriehalle mit einer tragenden Gusseisen-
konstruktion. Mit dem Wasserrad wurden die Hämmer angetrieben.
Auf der Suche nach der Burg Sayn. Wir wollten einem Waldweg folgen und sind weit oberhalb der Burg
angekommen. Wir waren fast 2 Stunden anstatt 20 Minuten unterwegs. Anuk hat's genossen.
Blick auf Bendorf. Blick auf die ehemalige Arbeitersiedlung.
Nach 66 km erreichen wir Villmar, wo wir über's Wochenende bleiben. Der Parkplatz liegt direkt am Fluss.
Knapp 100 km weiter erreichen wir am 1. August den Stellplatz Muschenheim, nicht weit entfernt von Anuk's
Geburtsort Gambach. Auf dem Bild rechts im Hintergrund sieht man die Burg Münzenberg. Der Stellplatz
ist so schön gelegen, dass wir auch hier 4 Tage bleiben.
Wie bisher jedes Jahr verweilen wir einige Tage in Butzbach. Hier liegen Aldi, Edeka, toom Baumarkt nah
beieinander. Nicht zu vergessen die feinen Eisdielen und Strassencafés.
Der Tierarzt meint, Anuk sei von einem Waschbären gebissen worden. Das kann passieren, wenn man in
jedes Gestrüpp und Gehölz hineinrennt. Wir wissen nicht wann und wo, weil wir es erst später bemerkt
haben, als die Wunde anfing zu eitern. Wir haben eine sehr gute Salbe bekommen, die wir später auch
für uns selbst benutzt haben. Der Tierarzt hat uns das ausdrücklich empfohlen.
Wir besuchen die "Familie" von Anuk und machen einen gemeinsamen Spaziergang.
Wieder in Echzell und wieder bei grosser Hitze.
Tagsüber sind wir mehrheitlich draussen am Schatten.
Frühmorgens unterwegs auf Echzell's "Birkenallee".
Mit einem 9€-Ticket machen wir einen Ausflug nach Frankfurt am Main.
Festessen daheim zu unserem 51. Hochzeitstag. Wir haben kein uns passendes Lokal in der Nähe gefunden.
Auf Bundesstrassen fahren wir durch den Westerwald, auf der A3 durch Köln und weiter nach Lohausen/
Düsseldorf. Der Messeparkplatz ist besetzt. Man müsste schon anfangs Jahr reservieren. Nichts für uns!
Den Ausweichparkplatz hier kennen wir schon von unserm letzten Messebesuch. Die allabendlichen
landenden Flugzeuge auch.
Mit dem Shuttlebus und zu Fuss gehen wir an den Rhein. Hier geniessen wir die schöne Umgebung, wie
wir das seit sicher 30 Jahren immer machen. Das gibt einen guten Ausgleich zum anstrengenden
Messebesuch.
Wir stehen auf dem Rasthof Aggertal/A4. Wie schon oft, können wir nur wenige Meter vom Rasthof entfernt,
einen tollen Spaziergang über Feld und Wald machen.
Weiter geht es bis zum Kreuz Olpe Süd auf der A4. Da wechseln wir auf die B508, später dann auf die B62.
Die Strecke führt durch abwechslungsreiche Landschaft. Zuweilen stimmen uns die riesigen Gebiete mit
abgestorbenen Fichten nachdenklich. Wieder einmal übernachten wir ganz "simpel" am Strassenrand vor
Bad Laahspe bei absoluter Ruhe. Morgens kann sich Anuk auf dieser grossen Wiese gegenüber austoben.
Beim Rasthof Werratal/A4 erreichen wir am 07.09. die Grenze zur ehemaligen DDR.
Gleich hier befand sich der Grenzübergang Herleshausen/Wartha: Tor im Eisernen Vorhang. Da befindet
sich die kleine Gedenkstätte WERRAGrenzPark. Es wurden zwischen zwei politischen Systemen Deutsche
freigekauft - Menschenhandel zwischen Deutschen und Deutschen. Hier kamen die Spätheimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Die Eröffnung des Grenzparks erfolgte 60 Jahre nach dem Mauerbau (2021).
Auf der A4 und Bundesstrassen erreichen wir ...
.... Erfurt, die Hauptstadt vom Freistaat Thüringen. Auf dem Petersberg erhebt sich die Zitadelle.
Um zu unserem ausgewählten Parkplatz zu kommen müssen wir mitten durch die Innenstadt. Wenige Meter
entfernt ist die Endstation einer Tramlinie. Damit fahren wir jeweils in die Altstadt.
am Fischmarkt Rathaus
Nach den Tagen in Feld und Wald geniessen wir das pulsierende Leben in der Stadt.
Am Rande der Altstadt erhebt sich die Zitadelle. Im Hof derselben.
Ursprünglich stand hier das Peterskloster, das 1813 beim Beschuss der Zitadelle ausbrannte.
Blick von der Zitadelle auf die Altstadt.
Der Besuch des Doms muss mit vielen Treppenstufen erkämpft werden. Die kunstvollen Glasfenster und
der Chor sowie die Orgel entschädigen uns allemal.
Nach so viel Kultur brauchen wir eine Stärkung.
Unser nächstes Ziel ist die 1325 erbaute Krämerbrücke, als Bogenbrücke in Stein errichtet. Heute ist sie
die längste, bebaute Brückenstrasse Europas mit 32 Häusern. Zumeist sind es Geschäfte für
Kunsthandwerk und Antiquitäten.
Nach einigen Tagen Parkplatz wechseln wir auf den Stellplatz der Stadt Erfurt. Die Parzellen sind gross und
die Einrichtungen vorbildlich. Ebenso die Ver- und Entsorgungsstation, die gegen eine kleine Gebühr auch
von Durchreisenden benützt werden kann. Unser nächstes Ziel ist Weimar.
Bei trübem bis regnerischen Wetter sehen wir uns die Altstadt von Weimar an. Hier sehen wir das Haus der
Weimarer Republik, das Deutsche Nationaltheater sowie das Bauhausmuseum.
Wir schlendern durch die Gässchen.
Irgendwann kommen wir zum Marktplatz.
Bei dem Wetter beenden wir den Besuch ziemlich bald.
Etwas ausserhalb Weimars befindet sich die Gedenkstätte vom KZ Buchenwald.
Der Bahnhof im Jahre 1944 so sieht es da heute aus
Eingangstor ca. 60 solcher Baracken standen da Krematorium
Glockenturm, im Innern unter einer Figurengruppe geschaffen von Gegen das Vergessen
Bronzeplatte: Erde und Asche von Fritz Cremer
anderen KZ und Terrorstätten
Der Stelenweg führt den Stelen entlang zur Strasse der Nationen. Jede der gemauerten 18 Pylonen steht
für die Häftlinge einer Nation.
Die Stelen zeigen Szenen aus dem Lagerleben.
Am 11. April 1945 erreichte die 3. US-Armee das KZ. Häftlinge des geheimen Widerstandes öffneten das
Lager. 21'000 Häftlinge, darunter über 900 Kinder und Jugendliche wurden befreit.
Im Juli 1945 richtete die sowjetische Geheimpolizei das Speziallager Nr. 2 ein. Das Lager war bis 1950 in
Betrieb.
Auf Beschluss der Regierung der DDR wurde 1954 mit dem Aufbau der nationalen Mahn- und Gedenkstätte
Buchenwald begonnen. Fertiggestellt war sie 1958.
Die Ankunft in Jena war etwas unfreundlich. Unser "Hinterteil" hat wieder mal zu stark ausgeschwenkt. Der
strassenmittig parkierte PKW kam uns in die Quere.
Fahren mit offenem Gaskasten, ohne Bremsleuchten und Schlusslicht ist verboten. Statt mit einem Tieflader
zu einer Garage transportiert zu werden, gibt uns die Polizei die Bewilligung, den Schaden gleich hier auf
dem Parkplatz selber zu beheben.
Die nächsten 4 Tage sind wir mit der Reparatur beschäftigt.
Dank unseren mitgeführten Werkstattstützen können wir die Heckklappe ohne Dämpfer offen halten und
auch die Elektroarbeiten ausführen. Die zerrissenen Kabel bereiten uns aber einiges Kopfzerbrechen.
Trotz Bauplan haben wir zuerst mehr Kabel als Anschlüsse. Aber am Schluss funktioniert alles wieder.
Unsere Kaskoversicherung hat uns die Reparaturmaterialien und den Zeitaufwand daheim dann vergütet.
Im nahegelegenen Park gibt es zwischendurch immer Mal wieder Erholung für alle drei. Jena ist Sitz von
diversen Sport-Universitäten. So viele Jogger, Skater, Velofahrer etc. bevölkern den einzigen grossen Park,
da ist für uns nicht mehr viel Freiraum.
Fussgängerzone JenTower Street Art
Am 30.09. erreichen wir den Rasthof Hermsdorfer Kreuz/A9. Er liegt an einem grossen Waldgebiet, wo wir
ausgiebige Spaziergänge unternehmen, zur grossen Freude von Anuk.
Uebernachtung an der B303 bei Dietersdorf.
Bei Megasat in Niederlauer wird ein neuer Spiegel montiert. Beim anschliessenden, 2xigen Testlauf
funktioniert die Antenne einwandfrei, abends auf dem Rasthof Riederer Wald wieder nicht mehr.
Die Megasat--Leute hatten keine Zeit/Lust der Sache auf den Grund zu gehen. Einige Tage später fahren
wir bei einem Vertragspartner vorbei. Dort wurden die Kabel neu angeschlossen. Danach funktionierte sie
des öfteren wieder gut.
Stellplatz Neustadt an der Aisch Albrecht Achilles
Leider sind fast nur Zigeuner hier. Trotzdem bleiben wir 5 Tage, absolut unbehelligt von Ihnen. Für uns ist
das die Stadt, wo wir unseren Büchervorrat wieder günstig, z.T. sogar kostenlos ergänzen können.
Es macht immer wieder Spass, durch die Innenstadt zu schlendern.
Mit Anuk können wir prima über die Felder spazieren, allerdings muss das mit einem steilen Anstieg
verdient werden.
Mitte Oktober - es ist Herbst geworden, die Wälder sind schön gefärbt. Wir fahren südwärts auf der A7.
Morgenspaziergang im ersten Nebel. Wir haben an der B311 übernachtet.
Wie schon letztes Jahr bleiben wir einige Tage hier auf dem Parkplatz bei Blumberg/Kommingen, nur einige
Kilometer von der Schweizer Grenze bei Bargen entfernt.
Die Schweiz empfängt uns mit schönstem Wetter. Erster Halt machen wir auf dem Rasthof Kemptthal, wo
wir unsere Freunde, die ganz in der Nähe wohnen, besuchen. Leider dürfen wir in der Schweiz ja nicht
lange stehen. Camping-/Stellplätze für unsere Grösse gibt es nur ganz wenige.
Immer willkommen sind wir in Melchnau auf dem Gelände unseres Freundes. Diesmal ist einiges los. Es
werden Bürocontainer zwischengelagert.
Jetzt haben wir genug. Der Kühlschrank kühlt schon wieder nicht, wir entsorgen ihn. Bei der Gelegenheit
ersetzen wir den provisorischen Gasanschluss durch eine neue Kupferleitung. Anuk steht etwas ratlos in
dem Chaos.
Im e-bay finden wir einen gleich grossen Dometic Kühlschrank fast ohne Elektronik. Er hat zwar auch schon
einige Jahre auf dem Buckel, ist aber selten gebraucht worden. Wir müssen ihn in Deutschland/Heddesheim
abholen. Auf der Fahrt dahin decken wir die Lüftungsgitter mit Plastic und der Frontplatte vom alten
Thetford-Kühlschrank ab.
Gleich vor Ort bauen wir den neuen, alten Dometic Kühlschrank ein. Die Frontplatte passt hier nicht ganz,
wir müssen uns noch etwas einfallen lassen um den Spalt abzudecken.
Die Schweiz durchqueren wir in einem Tag und erreichen Frankreich.
In Bagnols s/Cèze spazieren wir durch die Fussgängerzone. Dabei entdecken wir auch hier eine Strassen-
malerei.
Vor La Palme stranden wir wieder mal für 3 Tage. Wir stehen direkt neben einem Solarpark auf dem
Gelände einer Tankstelle an der D6005.
Was für eine Enttäuschung: der Stellplatz in Le Barcarès wurde umgebaut und ist massiv teurer geworden.
Da es jetzt Duschen und Toiletten gibt, ist der Platz wegen der Weihnachtsferien in Spanien rappelvoll.
So ruhig hatten wir das in Erinnerung, so ist es hier immer noch, auf dem Stellplatz leider nicht.
Nach 2 Tagen flüchten wir und fahren Richtung Spanien. Uebernachtet wird auf dem Aire Catalan.
Hier hat es - wie immer - viel Platz zum Spielen für Anuk.
Wegen dem schlechten Wetter fahren wir am nächsten Tag durch bis Cambrils. Trotz Regen suchen wir
die Weihnachtsbeleuchtung, die allerdings etwas spärlich ist.
Wir besuchen Silvia, die wir schon seit Jahrzehnten kennen. Sie lebt seit über 10 Jahren hier.
Sie und ihr Mann hatten mal eines unserer BERN-MOBILE gekauft.
Zusammensitzen am Nachmittag, zusammen das Morgen- und Abendessen geniessen.
Wir werden von ihr nach Strich und Faden verwöhnt.
Gemeinsam besuchen wir das weihnächtlich geschmückte Peniscola.
Weihnahten 2022 in Turis, Weihnachten 1982 in Salt Lake City
Unser Weihnachtsbäumchen feiert sein 40jähriges Jubiläum.
Unser Weihnachtsessen - ganz traditionell - Schüfeli (noch aus der Schweiz) und Kartoffelsalat.
Kaffetrinken im Städtchen - es ist schön und mild.
Das Jahr 2022 verabschiedet sich sonnig.